Immobiliengutachten

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Was ist ein Immobiliengutachten und wofür wird es benötigt?

Ein Immobiliengutachten umfasst weit mehr als die bloße Wertermittlung einer Immobilie. Es eröffnet eine Reihe von Vorteilen und Nutzen, die über die einfache Feststellung des Immobilienwerts hinausgehen. Durch fachkundige Expertise und Erfahrung wird eine objektive und transparente Bewertung des Marktwerts ermöglicht, die auf einer umfassenden Analyse fußt.

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Entscheidungsfindung und Kaufberatung mit Hilfe von Immobiliengutachten

Die Erstellung eines Immobiliengutachtens bietet eine solide Entscheidungsgrundlage. Es ermöglicht Einblicke in den Wert einer Immobilie, die wichtige Aspekte wie Lage, Zustand, Größe und Ausstattung berücksichtigen. Eine solche präzise Wertermittlung, die auch aktuelle Markttrends und Daten miteinbezieht, befähigt zum Treffen informierter Entscheidungen bei Kauf, Verkauf oder Finanzierung einer Immobilie. Entsprechend ist ein Immobiliengutachten ebenfalls als Teil einer Kaufberatung zu verstehen.
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Verhandlungsstärke

Ein weiterer Nutzen des Immobiliengutachtens liegt in der Stärkung der Verhandlungsposition. Mit einem objektiven Wertnachweis lassen sich Preise fair verhandeln und in Verkaufs- oder Kaufsituationen eine bessere Position erlangen. Das Gutachten dient auch als verlässliche Grundlage für Finanzierungsgespräche mit Banken oder Finanzierungsinstituten, indem es den realen Wert der Immobilie belegt.
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Transparenz und rechtliche Absicherung

Ein Immobiliengutachten schafft rechtliche Sicherheit und Transparenz in steuerlichen Angelegenheiten oder bei Erbschaften. Es hilft, potenzielle Konflikte zu vermeiden, indem es einen unparteiischen und nachvollziehbaren Wert der Immobilie festlegt.
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Zielsetzung der Immobilienbewertung

Als Sachverständige für Immobilienbewertung ist das Ziel, nicht nur eine genaue Wertermittlung zu bieten, sondern auch das volle Potenzial und den wahren Wert der Immobilie erkennen und nutzen zu lassen. Ein Immobiliengutachten verschafft Klarheit über den aktuellen Marktwert der Immobilie und dient als starkes Instrument in allen immobilienbezogenen Entscheidungsprozessen.

Arten von Immobiliengutachten im Überblick

Das Marktwertgutachten, welches den Verkehrswert bzw. Marktwert einer Immobilie bestimmt, repräsentiert den häufigsten Gutachtentyp. Es wird gemäß § 194 Baugesetzbuch erstellt, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen, sodass es vor Gericht und beim Finanzamt anerkannt wird. Besonders in Fällen, in denen eine Immobilie geerbt und vom Finanzamt möglicherweise zu hoch bewertet wurde, kann ein Verkehrswertgutachten herangezogen werden, um einen niedrigeren gemeinen Wert zu belegen. Neben diesem Gutachten gibt es noch weitere Immobiliengutachten; im Folgenden werden alle Gutachtentypen kurz charakterisiert.

Kurzgutachten: Für private Zwecke oder zum Verkauf

Das Kurzgutachten wird typischerweise angefordert, wenn Verkäufer den Marktwert ihrer Immobilie durch einen unabhängigen Sachverständigen bestimmen lassen möchten. Im Gegensatz zu Maklern fokussiert sich der Sachverständige auf eine neutrale Bewertung, ohne an der Vermarktung beteiligt zu sein.

Kompaktgutachten: Zum Beispiel bei Scheidungsfälle

Für Scheidungsfälle wird oft ein Kompaktgutachten bevorzugt, da es dem Verkehrswertgutachten ähnelt und alle Bewertungsansätze detailliert erläutert und nur ca. 60% soviel wie ein Verkehrswertgutachten kostet. Dies ermöglicht eine nachvollziehbare Bewertung der Immobilie, was bei divergierenden Erwartungen an den Marktwert essenziell ist.

Verkehrswertgutachten: Für das Gericht oder Finanzamt

Für Immobilienkäufer sind Verkehrswertgutachten grundlegend, um wohlüberlegte Kaufentscheidungen zu treffen. Für das Gericht, Finanzamt oder zum Beispiel auch Versicherungsunternehmen sind diese Gutachten essenziell, um die Bewertung einer Immobilie festzustellen. Alle Details zum Verkehrswertgutachten finden Sie auch auf unserer Leistungsseite zu Verkehrswertgutachen.

Beleihungswertgutachten: Zur Absicherung von Hypotheken

Das Beleihungswertgutachten, speziell für die Bedürfnisse von Kreditinstituten zur Absicherung von Hypotheken entwickelt, bewertet den Verkehrswert und Beleihungswert einer Immobilie. Der Verkehrswert spiegelt den Preis wider, der unter normalen Marktbedingungen erzielbar wäre, während der Beleihungswert die langfristige Wertstabilität und potenzielle Risikofaktoren berücksichtigt.

Basis für Kreditinstitute zu Wertschätzung 

Kreditinstitute nutzen das Beleihungswertgutachten für eine konservative Schätzung des Immobilienwerts, die bei der Kreditvergabe und Festlegung des Kreditrahmens von Bedeutung ist. Diese Gutachten bieten eine realistische Bewertung der Immobilie, was eine angepasste Finanzierungsstruktur ermöglicht, die sowohl die Sicherheitsbedürfnisse der Banken als auch die finanzielle Stabilität des Kunden berücksichtigt.

Nutzen und Bedeutung von Immobiliengutachten für die Hypothekenvergabe

Die spezialisierten Gutachten, insbesondere Marktwert- und Beleihungswertgutachten, sind unerlässlich für eine sichere und verantwortungsbewusste Hypothekenvergabe. Sie sorgen für eine fundierte Bewertung des Immobilienwerts, minimieren das Risiko für Kreditinstitute und unterstützen eine nachhaltige Vergabe von Immobilienfinanzierungen. Durch die Ermittlung des Verkehrs- und Beleihungswerts tragen unsere Gutachten dazu bei, dass die Finanzierung von Immobilien auf einer soliden und realistisch bewerteten Basis erfolgt.
Zusammenfassend stellen unsere Gutachten, insbesondere das Marktwertgutachten und das Beleihungswertgutachten, eine essenzielle Basis für die sichere und verantwortungsvolle Vergabe von Hypotheken dar. Mit unserer Expertise in der Ermittlung des Verkehrswerts und des Beleihungswerts Ihrer Immobilie sorgen wir dafür, dass Ihre Immobilienfinanzierung auf soliden und realistisch bewerteten Grundlagen steht.

Wie werden die Immobilienwerte in einem Immobiliengutachten ermittelt?

Ob Vergleichswertverfahren, Ertragswertverfahren oder Sachwertverfahren – jedes der Verfahren kann zur Immobilienbewertung in einem Gutachten verwendet werden. Wo die Unterschiede liegen und welche Verfahren wann zum Einsatz kommen, werden in den kommenden Abschnitten erläutert. Diese Verfahren ermöglichen eine fundierte und marktkonforme Bewertung des Immobilienwerts, die individuelle Besonderheiten berücksichtigt und zu transparenten sowie fairen Wertfindungen führt.

Vergleichswertverfahren – Der Markt als Maßstab

Das Vergleichswertverfahren basiert auf dem Prinzip, dass der Wert einer Immobilie durch den Vergleich mit ähnlichen Objekten, die kürzlich verkauft wurden, ermittelt werden kann. Für eine valide Wertfindung ist eine ausreichende Menge an Vergleichsdaten erforderlich. Die Herausforderung liegt darin, individuelle Eigenschaften der Immobilie zu berücksichtigen und durch Anpassungen einen präzisen Wert zu ermitteln. Dieses Verfahren ist vor allem für Wohnimmobilien geeignet, sofern genügend Vergleichstransaktionen vorhanden sind.

Ertragswertverfahren – Zukunftserträge im Fokus

Im Mittelpunkt des Ertragswertverfahrens stehen die zukünftig erwarteten Einnahmen aus der Immobilie. Dabei werden potenzielle Nettoerträge, die aus Vermietung und Verpachtung entstehen können, auf den aktuellen Zeitpunkt diskontiert. Eine gründliche Analyse der Mieteinnahmen, lokalen Marktpotenziale und laufenden Kosten ist hierfür essenziell. Dieses Verfahren eignet sich besonders für gewerbliche Objekte und Mehrfamilienhäuser, bei denen die Ertragssicht zentral ist.

Sachwertverfahren – Substanz als Wertgrundlage

Beim Sachwertverfahren wird die Immobilie auf Basis ihrer materiellen Substanz bewertet, indem der Bodenwert und der Wert der Gebäude getrennt ermittelt und dann zusammengeführt werden. Der Bodenwert wird oft über Vergleichswerte bestimmt, während der Gebäudewert unter Berücksichtigung von Herstellungs- oder Wiederbeschaffungskosten, abzüglich altersbedingter Wertminderungen, berechnet wird. Dieses Verfahren findet vor allem bei spezialisierten Gewerbeimmobilien oder Ein- und Zweifamilienhäusern Anwendung, wo der individuelle Nutzen im Vordergrund steht.

Wann wird welche Bewertungsmethode für ein Immobiliengutachten genutzt?

Der Prozess der Immobilienbewertung verlangt eine sorgfältige Wahl des Bewertungsverfahrens, basierend auf der Immobilienart, der Art der Nutzung und der Datenverfügbarkeit. Oftmals werden mehrere Bewertungsverfahren parallel genutzt, um zu einer möglichst genauen Bewertung zu gelangen. Dafür sind umfangreiches Fachwissen, tiefe Marktkenntnis und eine detaillierte Betrachtung der spezifischen Immobilie notwendig. Ziel ist die Ermittlung eines marktgerechten Werts, der transparent und für alle Beteiligten nachvollziehbar ist.

Ablauf einer Immobilienbewertung / Erstellung des Immobiliengutachtens

Die Bewertung einer Immobilie oder die Erstellung eines Immobiliengutachtens ist ein komplexer Prozess, der essentiell ist, um den Wert eines Objekts genau zu bestimmen. Ein professionelles Immobiliengutachten bietet eine fundierte Grundlage für Preisverhandlungen und dient als verlässlicher Indikator für den tatsächlichen Wert der Immobilie. Der Ablauf einer Immobilienbewertung umfasst mehrere Schritte, die in den kommenden Abschnitten detailliert erläutert werden.

Initiale Beauftragung des Gutachters

Der erste Schritt in der Erstellung eines Immobiliengutachtens ist die Beauftragung des Gutachters durch den Kunden. Hierbei werden die Anforderungen festgelegt und der Umfang sowie der Zweck des Gutachtens besprochen. Diese Klärung ist entscheidend, da sie den Typ des Gutachtens und den Detailgrad der Bewertung bestimmt.

Datenerhebung und Vorbereitung

Nach der Beauftragung folgt die Phase der Datensammlung. In diesem Schritt werden alle relevanten Informationen und Unterlagen zur Immobilie gesammelt. Dazu gehören Grundbuchauszüge, Baupläne, Mietverträge und bei Eigentumswohnungen auch Teilungserklärungen. Zusätzlich wird eine Marktanalyse durchgeführt, um vergleichbare Immobilien und aktuelle Markttrends zu ermitteln.

Objektbesichtigun

Ein zentraler Bestandteil des Bewertungsprozesses ist die persönliche Besichtigung der Immobilie. Dabei wird der Zustand der Immobilie bewertet und Besonderheiten wie der Modernisierungsgrad, die Ausstattung und eventuelle Bauschäden erfasst. Diese Inaugenscheinnahme ist für die präzise Bewertung unerlässlich.

Analyse und Bewertung

Auf Basis der gesammelten Daten erfolgt eine umfassende Bewertung und Analyse der Immobilie. Es kommen Bewertungsmethoden gemäß der Immobilienwertermittlungsverordnung zum Einsatz, um den Verkehrswert (Marktwert) zu bestimmen. Dabei werden alle relevanten und objektspezifischen Faktoren berücksichtigt.

Erstellung des Immobiliengutachtens

Im Anschluss an die Analyse wird das Immobiliengutachten ausgearbeitet. Dieses dokumentiert die angewandte Bewertungsmethodik, die genutzten Daten und Informationen sowie die Begründung für den ermittelten Wert der Immobilie. Ziel ist es, ein klares und nachvollziehbares Gutachten zu erstellen.

Übergabe und Erläuterung des Gutachtens

Nach der Fertigstellung des Gutachtens erfolgt die Übergabe an den Auftraggeber. In diesem Schritt werden die Ergebnisse erläutert und eventuelle Fragen beantwortet. Dies dient dem Verständnis und der Transparenz des Bewertungsprozesses.

Nachbereitung

Auch nach der Übergabe des Gutachtens stehen wir Ihnen als Sachverständige für Rückfragen und weitere Auswertungen zur Verfügung. Bei Bedarf kann Unterstützung in der Nutzung des Gutachtens, etwa in Verhandlungen oder bei Anpassungen von Finanzierungsplänen, geleistet werden.

Maximale Transparenz und Nachvollziehbarkeit für Sie

Durch diesen strukturierten Ablauf wird gewährleistet, dass das Immobiliengutachten auf einer soliden Datenbasis steht, transparent und nachvollziehbar ist sowie den realen Wert der Immobilie präzise abbildet. Unser Ziel ist es, ein Gutachten zu liefern, das Ihren Anforderungen des entspricht und eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage bietet.

Was kostet ein Immobiliengutachten?

Bei der Ermittlung des Preises eines Immobiliengutachtens spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Diese reichen von der Komplexität des Bewertungsobjekts bis hin zur Expertise des Gutachters. Ein detailliertes Verständnis dieser Faktoren hilft dabei, die Preisgestaltung nachzuvollziehen.

Komplexität und Einzigartigkeit der Immobilie

Die Besonderheiten einer Immobilie, wie Denkmalschutzstatus, spezielle Bauweisen oder eine komplexe Nutzungsgeschichte, können den Bewertungsaufwand erhöhen. Dies spiegelt sich entsprechend in den Kosten für das Gutachten wider.

Größe und Zustand des Objekts

Die physischen Eigenschaften, insbesondere Größe und Zustand der Immobilie, sind wesentlich für die Kostenbestimmung. Umfangreichere oder sanierungsbedürftige Objekte erfordern einen höheren Bewertungsaufwand.

Geografische Lage

Die Lage der Immobilie beeinflusst ebenfalls die Bewertungskosten. Objekte in begehrten oder schwer erreichbaren Lagen können aufgrund der erforderlichen Marktwertanalyse und Zugänglichkeit höhere Kosten verursachen.

Qualifikation des Gutachters

Die Expertise und die Qualifikation des bewertenden Gutachters sind entscheidend für die Preisgestaltung. Fachleute mit spezialisiertem Wissen können für ihre Dienste höhere Preise verlangen.

Bewertungszweck

Der spezifische Zweck des Gutachtens, ob für Verkauf, Finanzierung oder steuerliche Angelegenheiten, beeinflusst die Tiefe der erforderlichen Analyse und somit den Preis.

Besondere Rechte und Verhältnisse

Besonderheiten wie Nießbrauch oder Erbbaurechte erfordern umfangreichere Recherchen, was die Kosten beeinflussen kann. Ebenso kann die Bewertung zu verschiedenen Stichtagen, wie bei Scheidungen üblich, preistreibend wirken.

Beispiel: Kosten für ein Immobiliengutachten

Die Kosten für ein Immobiliengutachten variieren je nach Art und Umfang der Bewertung. Ein Überblick über durchschnittliche Preise ermöglicht die Planung realistischer Budgets. 
Nachstehend finden Sie den Überblick, welche Faktoren die Kosten für ein Immobiliengutachten beeinflussen und ebenso eine konkrete Berechnung für die Kosten eines Immobiliengutachtens.

Kostenbeeinflussende Faktoren

Wichtige Aspekte, die die Bewertungskosten beeinflussen, umfassen die Komplexität und Größe der Immobilie, ihre Lage, den Bewertungszweck sowie die Expertise des Gutachters.

Beispiel: Kosten für Immobiliengutachten von einem Einfamilienhaus mit 160m² Wohnfläche

Für ein Einfamilienhaus mit bis zu 600 m² Grund und bis zu 160 m² Wohnfläche ohne besondere Merkmale können die Kosten für ein Immobiliengutachten wie folgt aussehen:

  • Kurzgutachten: 999,- Euro inkl. MwSt.
  • Kompaktgutachten: 1.499,- Euro inkl. MwSt.
  • Verkehrswertgutachten: 2.499,- Euro inkl. MwSt.

Immobiliengutachten – eine Investition, die sich lohnt!

Trotz der Kosten stellt ein professionelles Immobiliengutachten eine wichtige Investition dar. Es dient als verlässliche Basis für Verhandlungen, deckt potenzielle Risiken auf und ist für bestimmte rechtliche sowie finanzielle Verfahren unerlässlich.
Die Kosten für ein Immobiliengutachten sind ein wichtiger Aspekt beim Eintritt in den Immobilienmarkt. Die Investition in ein qualitativ hochwertiges Gutachten bringt Sicherheit und Transparenz in Bezug auf den Wert einer Immobilie, was die Ausgaben rechtfertigt.

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